Dramen Romane und Poesie

Die Literatur lässt sich in Anlehnung an Goethe in drei verschiedene Gattungen einteilen. Zu nennen sind die Lyrik, die Epik und das Drama. Auch wenn diese Einteilung durchaus kritisiert werden kann, zumal viele fließende Übergänge und Mischformen zu finden, hat sich die Klassifizierung doch erhalten. Der Begriff Poesie hat sich in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert etabliert als Bezeichnung für Gedichte, in der Literaturwissenschaft ist der Begriff Lyrik verbreiteter. Poesie wurde aber noch bis ins 19. Jahrhundert eher im Sinne Aristoteles gebraucht und entsprach damals eher dem heutigen Begriff der Literatur.

Die Lyrik oder Poesie umfasst Werke in Gedichtform, die aber keineswegs mehr an formale Kriterien wie Reime, Versmaß, Strophen oder Formen wie Sonette oder Balladen gebunden sind.

Ähnlich wie der Begriff Poesie geht auch das Drama auf einen altgriechischen Begriff zurück, der Handlung bedeutet. Drama ist eine weitere Gattungsform der Literatur. Dramen umfassen aus Dialogen bestehende Handlungen, die szenisch dargestellt werden. Auch wenn der Begriff in der Alltagssprache anders benutzt wird, so gehören zur Gattung der Dramen Tragödien ebenso wie Komödien. Dramen unterscheiden sich im Allgemeinen durch den fehlenden Erzähler von der Epik beziehungsweise Romanen. Werden Dramen gesungen, dann handelt es sich um Opern. Heute wird der Begriff Drama häufig für die sogenannten Melodramen benutzt, bei denen die Handlungen sehr gefühls- oder spannungsbetont sind.

Romane dagegen entsprechen der Gattung der Epik. Das altgriechische Wort epos beinhaltet schon die erzählende Komponente, die auch die charakteristische Eigenschaft für diese Gattung darstellt. Allerdings sind Romane nur ein Teil der Epik, zu der auch Kurzgeschichten und Ähnliches zu zählen sind. Romane dagegen sind niedergeschriebene, lange Erzählungen.